Was sagen Ökolandwirte zum Einsatz von gütegesicherten Biogut- und/oder Grüngutkomposten?

Interview mit einem Kompostanwender

Martin Homburg, Ahnatal (Landkreis Kassel)

MH: Ich berechne regelmäßig meine Nährstoffbilanzen und da ich mit meinen Erzeugnissen Nährstoffe exportiere und keine Tiere halte, strebe ich einen Nährstoffausgleich mit Komposten an.

MH: Möglichst direkt nach der Ernte im Sommer/Herbst, dort wo anschließend Leguminosen angebaut werden.

MH: Die Bestellung läuft über den Maschinenring Kassel, möglichst frühzeitig im Winter, also ein halbes Jahr vor der Ausbringung. Ich benötige ca. 800-900 t Kompost pro Jahr. Ein Lohnunternehmer fährt den Kompost mit einem Schubboden-LKW auf die Felder und lädt dort ab. Der gleiche Lohnunternehmer übernimmt auch die Ausbringung, meist mit einem Radlader und zwei Großflächenstreuern.

MH: Das ist schwierig zu sagen. Mit der Umstellung des Betriebs 2018 habe ich
neben dem Beginn des Komposteinsatzes auch das Anbausystem von reiner Mulchsaat auf eine Bearbeitung mit Pflug und Kreiselegge umgestellt. Diese Effekte überlagern sich. Einen Feldversuch zu Komposteffekten habe ich noch nicht angelegt.

MH: Ja, er ist schön feinkrümelig und hat sich bezüglich der ohnehin geringen Fremdstoffbelastung (Plastik) weiterhin stetig verbessert. Für mich sollte der Kompost nicht zu trocken sein, wegen der Staubbelastung bei der Ausbringung, wenig Fremdstoffe enthalten und möglichst gleichbleibende Nährstoffgehalte aufweisen. Letztere schwanken immer mal wieder, was aber wohl durch die Schwankungen im Biogut und Grüngut bedingt ist.

MH: Noch nicht, aber aufgrund der steigenden Nachfrage habe ich Sorge, auch in Zukunft immer die von mir gewünschten Kompostmengen zu bekommen.

MH: Generell sollte die Politik mehr Stabilität für die Landwirtschaft garantieren. Beispiel: Seit der Umstellung pflüge ich meine schweren Böden wieder, brauche also mehr Diesel und vor Sommerkulturen pflüge ich im Herbst/Winter und lasse den Boden brach liegen (Winterfurche). Durch die Preisschwankungen, gerade bei Treibstoffen, lässt sich die Wirtschaftlichkeit des Pfluges nur schwer berechnen und durch die jüngst erfolgte Reform der EU-Agrarpolitik ist die Winterfurche nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Als Landwirt fühlt man sich oft als Spielball von ständig wechselnden Entscheidungen.

Bezogen auf den Kompost würde ich mir zwei Dinge wünschen, die damit zusammenhängen, dass Kompost deutlich weniger auswaschungsgefährdet ist als vielfach angenommen. Das eine wäre eine längere Lagerungsfrist von Kompost am Feldrand, das andere eine Aufhebung der Sperrfrist für den Komposteinsatz im Winter. Wenn der Boden in dieser Zeit gefroren ist, kann der Kompost besonders bodenschonend angeliefert oder ausgebracht werden. Der Boden hat als höchstes Gut für mich Vorrang. Beide Aspekte würden sowohl der Kompostanlage mit ihren begrenzten Lagerkapazitäten als auch dem Lohnunternehmer und mir als Landwirt viel mehr Flexibilität ermöglichen.

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Interview mit einem Kompostanwender

Felix Hoffarth, Lohra (Landkreis Marburg-Biedenkopf)

FH: Der Einsatz von Kompost ist für mich Teil einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Ich nutze Kompost in meinem Betrieb, um meine Nährstoffbilanzen auszugleichen und die Stoffe, die aus meinem Nährstoffkreislauf verloren gehen, zu ersetzen.

Ich setze in meinem Betrieb nur Biogutkomposte ein, da sie für mich aufgrund der Nähe zur Kompostanlage Cyriaxweimar einfacher zu beziehen sind. Außerdem schätze ich an ihnen die höheren Nährstoffgehalte, im Vergleich zu Grüngutkomposten.

FH: Der Kompost wird immer zu Dinkel und Triticale, nach der Ernte der Vorfrucht, also im August oder September ausgebracht. Ein wichtiger Grund, warum der Kompost zu diesem Zeitpunkt ausgebracht wird, ist die bessere Befahrbarkeit der Flächen um diese Jahreszeit.

FH: Durch die langjährige Zusammenarbeit und räumliche Nähe zur Kompostanlage Cyriaxweimar ist der Bezug von Kompost sehr einfach. Die Bestellung erfolgt telefonisch und die Anlieferung wird von einem Lohnunternehmer durchgeführt. Die kurzen Wege zwischen der Kompostanlage und meinem landwirtschaftlichen Betrieb sind dabei ein großer Vorteil.

FH: Neben der mit dem Komposteinsatz einhergehenden Ertragssteigerung konnte ich bei meinen Böden einen verbesserten Wasserhaushalt und eine höhere Aggregatstabilität feststellen. Der Boden ist deutlich krümeliger und nimmt Niederschläge besser auf.

FH: Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz von Komposten. Meine wichtigsten Qualitätsanforderungen sind, dass der Kompost so wenig Störstoffe wie möglich enthält und gleichzeitig einen hohen Nährstoffgehalt aufweist.

FH: Das Einzige, was immer wieder zum Problem wird, ist die Logistik bei der Ausbringung, da die Regularien die Lagerung am Feldrand zeitlich so stark eingrenzen.

Wenn die Verfügbarkeit und der Preis passen, würde ich diese auf meinem Betrieb einsetzen.

FH: Ich wünsche mir von der Politik, dass sie die Regularien ändert, sodass ein längerer Bereitstellungszeitraum möglich wäre. Außerdem sollte es ein besseres Monitoring und mehr Aufklärung geben, was in die Bioabfalltonnen geworfen wird und geworfen werden sollte. Fehlverhalten sollte sanktioniert werden können. Das wäre der einfachste Weg, um möglichst saubere Komposte zu erhalten.

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Interview mit einem Kompostanwender

Tobias Hebermehl, Riedstadt
(Landkreis Groß-Gerau)

TH: Ich setze schon sehr lange Kompost ein und kann deshalb die langfristigen Effekte selbst wahrnehmen. Die Kulturen wachsen auf den langjährig mit Kompost gedüngten Flächen besser und die Böden lassen sich besser bearbeiten. Außerdem haben die Böden durch den Komposteinsatz eine bessere Wasserhaltefähigkeit als vergleichbare Böden, die nicht mit Kompost gedüngt wurden.

TH: Ich setze in erster Linie Grüngutkomposte ein, da sie nur einen geringen Stickstoffgehalt (< 1,5 % N in der Trockenmasse) haben und dadurch die Sperrfrist nicht für sie gilt. Ich habe aber auch schon Mischkomposte aus Biogut und Grüngut eingesetzt, wenn die Mengen an Grüngutkompost nicht ausgereicht haben.

TH: Der Kompost wird in der Regel im Herbst nach dem letzten Schnitt auf die Luzerne ausgebracht. Wenn es die Witterung und der Vegetationszeitpunkt zulassen, wird er aber auch im Frühjahr ins Getreide gestreut. Zusätzlich kann nach dem Umbruch der Kräuterkulturen eine Düngung mit Kompost erfolgen.

TH: Den Kompost beziehe ich von der Kompostanlage Brunnenhof, welche in unmittelbarer Nachbarschaft zu meinem Betrieb liegt. Die Bestellung erfolgt ganz unkompliziert telefonisch. Ich kann den Kompost mit meinem Streuer direkt von der Anlage holen und auf meinen Flächen ausbringen.

TH: Wie bereits erwähnt, konnte ich sowohl bei der Bearbeitbarkeit, der Wasserhaltefähigkeit als auch beim Pflanzenwachstum eine Verbesserung feststellen.

TH: Im Großen und Ganzen bin ich mit den Kompostqualitäten zufrieden. Mir ist es wichtig, dass der Fremdstoffanteil so niedrig wie möglich ist, weswegen ich Biogutkomposte nur bedingt nutze. Die Kompostanlage Brunnenhof gibt sich sehr viel Mühe, die Fremdstoffgehalte niedrig zu halten, letztlich liegt das aber in der Hand der Verbraucher.

Deswegen bevorzuge ich Grüngutkomposte mit möglichst hohen Stickstoffgehalten, da bei ihnen die Fremdstoffgehalte in der Regel sehr niedrig sind. Da der Schwermetallgehalt regelmäßig untersucht wird, habe ich in dieser Hinsicht keine großen Bedenken.

TH: Das häufigste Problem war bisher, dass die von mir benötigten Mengen nicht verfügbar waren. Sonst gab es bei dem Einsatz von Kompost bei mir keine Probleme.

Ich bin dafür offen und setze bereits Champost (Pilzrückstände aus der professionellen Champignonzucht) und abgepresstes Gärsubstrat ein. Prinzipiell hängt es aber von den Nährstoffgehalten und vom Preis ab.

TH: Von der Politik würde ich mir wünschen, dass eine Bereitstellung am Feldrand noch länger möglich wäre und Kompost nicht unter die Sperrfrist fallen würde. Gerade in einer trockenen ebenen Landschaft, wie die, in der ich wirtschafte, ist im Winter nicht mit einer Auswaschung von Nährstoffen aus Kompost zu rechnen. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Erfassung von Grüngut verbessert und weniger Grünschnitt irgendwo entsorgt wird. Die Politik sollte ihren Einfluss auf die Verbraucher nutzen, um den Eintrag von Fremdstoffen in die Biotonnen zu minimieren und somit einen saubereren Biogutkompost herstellen und nutzen zu können.

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Interview mit einem Kompostanwender

Nils Tolle, Calden
(Landkreis Kassel)

Flächenbewirtschaftung:
45 ha Ackerland, 15 ha Grünland

Tierhaltung:
15 Mutterkühe, 20 Pensionspferde

Fruchtfolge:
Kleegras – Kleegras – Winterweizen/Winterdinkel – Sommergerste – Körnerleguminose/Wintermenggetreide – Futtergetreide

Ökologische Landwirtschaft:
seit 1969, Gäa-Mitglied

Komposteinsatz:
seit 2019 Biogutkompost (20 t/a) aus der Vergärungs- und Kompostierungsanlage Lohfelden (Entfernung ca. 30 km), seit 2021 Grüngutkompost (25 t/a) aus der Kompostierungsanlage Hofgeismar (Entfernung ca. 20 km)

NT: Der Kompost wird vor allem für das Market Gardening (Gemüseproduktion) verwendet. Dort ist er besonders wichtig, um unsere schweren Böden langfristig strukturell zu verbessern und so bessere Bedingungen für den Gemüseanbau zu schaffen. Im Ackerbau soll der Kompost zur Nährstoffversorgung beitragen sowie die Wasserhaltekapazität perspektivisch erhöhen.

NT: In der Regel nutzen wir Grüngutkomposte aufgrund der geringeren Verunreinigung mit Fremdstoffen (z.B. Plastikanteile).

NT: Im Market Gardening wird der Kompost zum Anfang der Anbausaison (Februar/ März) auf den Beetflächen ausgebracht. Im Ackerbau gibt es zwei Aufbringungszeiträume, die im Wesentlichen durch die Kultur (Sommerung/Winterung) und die Befahrbarkeit des Bodens geprägt sind. Der Kompost soll vorzugsweise in eine Zwischenfrucht gestreut werden und mit deren Umbruch eingearbeitet werden. Die Wahl, zu welcher Kultur Kompost in Frage kommt, hängt in unserem Falle wesentlich von der Nährstoffversorgung ab.

NT: In der Regel über die lokale Abfallverwertung Kreis Kassel. Bestellt wird in Absprache mit Stephan Margraf, die Ware wird selbst abgeholt oder durch Dienstleister an den Feldrand gebracht. Die Applikation erfolgt im Ackerbau mittels Großflächenstreuer und im Garten, nach Bereitstellung durch den Frontlader, überwiegend per Hand.

NT: Dafür ist der Zeitraum der Anwendung noch nicht lang genug.

NT: Die Kompostqualität ist sehr gut. Die wichtigsten Anforderungen sind geringe Schwermetallbelastungen sowie ein geringer Anteil an Fremdstoffen.

NT: Bisher traten noch keine Probleme auf.

NT: Grundsätzlich sind wir einer Anwendung weiterer Sekundärrohstoffe gegenüber nicht abgeneigt. Zum Teil wird Gärsubstrat aus einer Bio-Biogasanlage in der Nähe zur Düngung eingesetzt.

TH: Förderung kleinerer Kompostieranlagen für die Kompostierung hofeigener organischer Stoffe.

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Interview mit einem Kompostanwender

Peter Linz, Antonius Hof, Fulda

PL: Der Komposteinsatz findet in erster Linie statt, um die Böden langfristig zu verbessern. Positive Effekte sind u. a. die C-Anreicherung sowie die Verbesserung der Wasserhaltefähigkeit und der Befahrbarkeit.

PL: Wir nutzen lieber Grüngutkomposte aufgrund der geringeren Fremdstoffanteile.

PL: Ganzjährig nach Düngeverordnung, gerne im Frühjahr zu Kartoffeln.

PL: Wir bestellen den Kompost telefonisch direkt bei Biothan. Dort holen wir ihn ab und bringen ihn mit eigenen Maschinen aus.

PL: Durch den langjährigen Einsatz von Grünschnittkomposten (in der Vergangenheit bis 400 t/Jahr) haben wir eine Verbesserung der Erträge feststellen können.

PL: Die Qualität ist ok, wichtig ist uns ein geringer Anteil an Fremdstoffen.

PL: Wir hatten bereits Probleme mit zuviel Plastik in einer Kompostcharge. Die haben wir dann trotzdem ausgebracht, aber gerade für uns als Öko-Betrieb fühlte sich das gar nicht gut an. Auch die Außenwahrnehmung der anderen Landwirte und Verbraucher ist bei solchen Aktivitäten nicht zu unterschätzen.

PL: Nein eher nicht.

PL: Die Politik sollte sich dafür einsetzen, dass Rohstoffe in der Region bleiben und nicht quer durch die Republik gefahren werden. Das Ziel einer echten Kreislaufwirtschaft, auch bei Dünge- und Bodenverbesserungsmitteln, sollte umgesetzt werden.

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Interview mit einem Kompostanwender

Holger Schütz, Groß-Umstadt

HS: Ich bin als ökologisch wirtschaftender Landwirt darauf angewiesen mein Nährstoffdefizit durch organische Düngemittel zu decken. Da mir der regionale Kreislaufgedanke sehr wichtig ist, finde ich es sinnvoll, Kompost einzusetzen, der in der Region erzeugt wird.

Ich erhoffe mir, dass der Kompost langfristig meine Bodenfruchtbarkeit verbessert und meine Böden dadurch gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels besser gewappnet sind.

HS: Das Wichtigste ist mir, dass der Kompost kein Plastik enthält und in möglichst geringer Entfernung von meinem Hof erzeugt wird. Ob Biogut- oder Grüngut spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Aktuell kann ich nur Grüngutkompost in der gewünschten Qualität beziehen.

HS: Ich möchte den Kompost im Frühjahr, als “Kopfdünger“ für die Fruchtfolgeglieder mit Leguminosen einsetzen. Im Herbst bringe ich Stallmist aus, sodass der Kompost zu diesem Zeitpunkt nicht nötig ist.

HS: Das nächstgelegene Kompostwerk, welches Kompost in der von mir gewünschten Qualität liefern kann, ist die Anlage Brombachtal. Um regionale Kreisläufe besser zu schließen, würde ich auch von nähergelegenen Kompostanlagen beziehen, sofern diese plastikfreies Material anbieten. Der Kompost wird von einem Lohnunternehmer geholt und auf meinen Flächen ausgebracht.

HS: Ich erwarte, dass der Kompost langfristig meine Bodenfruchtbarkeit verbessert und meine Böden dadurch gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels besser gewappnet sind.

HS: Für mich sind die beiden wichtigsten Anforderungen die Regionalität und dass der Kompost sauber, also frei von Plastik ist. Leider gibt es in meiner Region nur wenige Kompostanlagen, die Bioland/Naturland-Zertifizierten Kompost anbieten, welcher wirklich frei von Plastik ist.

HS: Für mich sind die beiden wichtigsten Anforderungen die Regionalität und dass der Kompost sauber, also frei von Plastik ist. Leider gibt es in meiner Region nur wenige Kompostanlagen, die Bioland/Naturland-Zertifizierten Kompost anbieten, welcher wirklich frei von Plastik ist.

HS: Wenn sie Bio-zertifiziert und frei von Plastik und Schwermetallen sind, habe ich keine Bedenken weitere Sekundärrohstoffdünger einzusetzen. Karbonisierter Klärschlamm wäre aus meiner Perspektive ein interessantes Düngemittel, da es sehr gut geeignet wäre, um regionale Nährstoffkreisläufe zu schließen. Durch die Karbonisierung würde zudem Kohlenstoff im Boden gebunden, der sonst in der Atmosphäre landet. Auch den Einsatz von Pflanzenkohle finde ich interessant, weswegen ich diese in diesem Jahr ausprobieren werde.

HS: Von der Politik wünsche ich mir verstärkte Anstrengungen darin, die Verbraucher dazu zu motivieren, ihre Abfälle besser zu trennen, sodass es in Zukunft mehr plastikfreie Komposte geben kann.

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Interview mit einem Kompostanwender

Thomas Kloppmann, Zierenberg-Oberelsungen

TK: Erst einmal muss ich sagen, dass Kompost recht teuer ist. Ich setze ihn aber gerne ein, da er mir hilft, den Humusgehalt meiner Böden zu erhöhen. Außerdem brauche ich ihn als Nährstoffquelle, insbesondere in Bezug auf Phosphor und Kali, da ich mit ihm den Nährstoffentzug durch meine Ackerkulturen ausgleichen kann. Das Gleiche gilt für die Mikronährstoffe.
Auch als langsam wirksame Stickstoffquelle schätze ich den Einsatz von Kompost. Der Kreislaufgedanke ist für mich als Bio-Landwirt von großer Bedeutung, und der Einsatz von Kompost ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts.

TK: Meistens bin ich zufrieden. Die Qualität hat sich deutlich verbessert, seit die Anlage in Lohfelden ihr Herstellungsverfahren umgestellt hat. Der Kompost sollte gut durchgerottet sein, damit er am Feldrand nicht heiß wird. Zudem sollte er weder zu feucht noch zu trocken sein, damit er sich gut ausbringen lässt und ich nicht zu viel Wasser bezahlen muss.

TK: Es kam vor, dass sich der Kompost stark erhitzte und dadurch schlecht zu streuen war. Früher gab es auch immer wieder erhöhte Plastikanteile, aber das hat sich seit der Umstellung des Herstellungsverfahrens deutlich verbessert.

TK: Ich bin kein Fan von Biogasgülle, da schnell pflanzenverfügbarer Stickstoff aus meiner Sicht nicht zu Ökolandbau passt. Am ehesten würde ich Klärschlamm einset-zen, da dies dem Kreislaufgedanken noch näherkommt.

TK: Erst seit der neuen Düngeverordnung bekomme ich überhaupt ausreichend Kompost, da er vorher immer von den konventionellen Landwirten in großer Menge ausgebracht wurde. Da wurde also von Seiten der Politik schon eine Verbesserung meiner Situation herbeigeführt. Ich fände es schön, wenn der Staat einen Teil der Kosten für die Kompostausbringung tragen würde, da wir Landwirte ja neben dem Nutzen, den wir aus dem Kompost ziehen, auch eine wichtige Dienstleistung erbrin-gen, indem wir unsere Flächen dafür zur Verfügung stellen.

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