Vorstellung gütegesicherter Kompostierungsanlagen in Hessen




ANLAGENPORTRÄT

Entsorgunszentrum Lohfelden

Betreiber:
Abfallentsorgung Kreis Kassel

Anlagenart:
Trockenvergärungsanlage (Boxen) mit Gärrestkompostierung

Gesamtkapazität:
44.500 Tonnen pro Jahr

Kompostarten:
Fertig- und Frischkompost aus Biogut

Eignung für den Ökolandbau:
FIBL-Betriebsmittel, Bioland/Naturland




ANLAGENPORTRÄT

Biogas- und Kompostierungsanlage Cyriaxweimar

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ANLAGENPORTRÄT

Kompostierungsanlage Brunnenhof

Anlagenart:
Rottetrommeln (Intensivrotte) und offene Mietenkomposteierung (Nachrotte)

Gesamtkapazität:
15.000 Tonnen pro Jahr

Kompostarten:
Frischkompost aus Biogut
Frisch- und Fertigkompost aus Grüngut

Eignung für den Ökolandbau:
FIBL-Betriebsmittel, Bioland/Naturland




ANLAGENPORTRÄT

Humus- und Erdenwerk Niddatal-Ilbenstadt

Eignung für den Ökolandbau:
FIBL-Betriebsmittel, Bioland/Naturland

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ANLAGENPORTRÄT

Biogasanlage Finkenberg

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ANLAGENPORTRÄT

Biogasanlage Deponiepark Brandholz

Die Rhein-Main-Deponie GmbH betreibt auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie nahe der Stadt Neu-Anspach (Hochtaunuskreis) seit 2015 eine Verwertungsanlage für Bioabfälle aus Haushalten des Hochtaunuskreises sowie der Stadt Offenbach. In der Biogasanlage, die mit einem Pfropfenstromfermenter ausgestattet ist, werden die angelieferten Bioabfälle zunächst einer mechanische Aufbereitung unterzogen und anschließend dem Fermenter zugeführt. Während des Vergärungsprozesses bei ca. 50–55°C und einer Verweildauer im Fermenter von ca. 20 Tagen entsteht durch biologische Abbauvorgänge ca. 3,4 Mio. m³ Biogas pro Jahr, welches in der am Standort vorhandenen Gasverwertungsanlage zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt wird.

Das bei der Behandlung in der Biogasanlage anfallende Gärprodukte wird im Anschluss an die Vergärung in eine flüssige und eine feste Phase aufgetrennt. Die festen Gärprodukte durchlaufen eine Nachkompostierung in Form einer gekapselter Intensivrotte (10 Tage). Aufgrund dieser Aerobisierung in den Rottetunneln, kann das Material danach direkt abgesiebt und bis zur Abfuhr in der Nachrottehalle zwischengelagert werden. Anschließend werden die RAL-gütegesicherten Komposte in der Landwirtschaft, sowie im Landschafts- und Gartenbau genutzt. Die flüssigen Gärprodukte werden zunächst zwischengespeichert und dann von dort in Abhängigkeit von den Ausbringzeiten an landwirtschaftliche Betriebe als organischer Dünger abgegeben.

Aus den rd. 28.000 t/a Inputmaterial der Trockenvergärungsanlage werden ca. 4.400 t/a Fertigkompost erzeugt und zusätzlich etwa 16.000 t/a flüssiges Gärprodukt. Sowohl der Kompost als auch das flüssige Gärprodukt unterliegen der regelmäßigen Kontrolle der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. (BGK) und sind mit dem RAL-Gütezeichen ausgezeichnet. Der Kompost ist grundsätzlich für den Einsatz im Ökolandbau entsprechend der Kriterien von Bioland/Naturland/Gäa/Biokreis geeignet. Er wird derzeit zu ca. 12 % in den Ökolandbau vermarktet.

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ANLAGENPORTRÄT

Kompostwerk Diemelsee – Flechtdorf

Die BBL Biomasse- und Brennstofflogistik GmbH betreibt im Auftrag des Landkreises Waldeck-Frankenberg auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie nahe der Stadt Korbach eine Kompostierungsanlage für rund 65 % der Bioabfälle aus den Haushalten des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Die übrigen 35 % werden in einer zweiten Anlage in Frankenberg-Geismar behandelt. Die Kompostierung wird in offenen Trapezmieten, die vollständig überdacht sind, durchgeführt. Die BBL Biomasse- und Brennstofflogistik GmbH ist eine Ausgründung aus dem Maschinenring Waldeck-Frankenberg, weswegen sehr enge Verbindungen zu landwirtschaftlichen Betrieben bestehen.

Die Hauptgrundlage des Kompost-Ausgangsmaterials (ca. 70 %) bildet der Inhalt der Biotonne, die im gesamten Landkreis eingesammelt wird. Zur Strukturverbesserung der Biotonnenabfälle und um ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis der Kompostmiete zu erreichen, wird feines Holz, dass beim Schreddern und Absieben des Baum- und Strauchschnitts gewonnen wird, mit einem Anteil von ca. 30 % der Gesamtmenge des Ausgangsmaterials hinzugefügt.

Die Bioabfälle werden von Fremdstoffen befreit und zu 5 Meter breiten und 2 Meter hohen Trapezmieten aufgesetzt. Die Vermischung der Komponenten erfolgt mit einem Mietenumsetzer, der ebenso wie Radlader auch für das Umsetzen der Mieten eingesetzt wird. Mit Hilfe von vielfachen Umsetzvorgängen entweichen u. a. Wasser und Kohlendioxid aus den Mieten und Sauerstoff kann sich zur Versorgung der Kleinlebewesen und Mikroorganismen anlagern. Diese führen die Nährstoffe der Biomasse nach und nach wieder in ihre Einzelbestandteile zurück, welche anschließend höheren Pflanzen wieder zur Verfügung gestellt werden können.

Auch während des Rotteprozesses werden Fremdstoffe mit Siebtechnik, aber auch händisch aussortiert. Durch die Temperaturen von über 70°C beim Rotteprozess wird das Ausgangsmaterial hygenisiert. So entsteht der WaFraHum-Kompost, dem das RAL-Gütezeichen der Bundesgütegemeinschaft Kompost verliehen wurde, womit eine ständige Qualitätsüberwachung gesichert ist.

Aus den rund 20.000 t/a Inputmaterial der Kompostierungsanlage werden ca. 5.000 t/a Frischkompost und ca. 5.000 t/a Fertigkompost erzeugt. Die Komposte unterliegen der RAL-Gütesicherung und sind grundsätzlich für den Einsatz im Ökolandbau entsprechend den Kriterien von Bioland/Naturland/Gäa/Biokreis geeignet. Sie werden derzeit zu ca. 30 % in den Ökolandbau vermarktet.

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